Lebensraum

Frohmatt

Geschichte der Klangschalen

Es ist wenig bekannt über die Geschichte der Klangschalen und ihre ursprüngliche Verwendung, und es ist kaum Schriftliches übermittelt. Als sicher gilt, dass Klangschalen in Osttibet und den Nachbarländern wie Indien und Nepal verbreitet waren. Zusätzlich finden sich gegossene Schalen in Japan und China.

Aufgrund von Bildern und Darstellungen des historischen Buddha, welche ihn mit Klangschale in der Hand darstellen, wird das Gebiet von Nordindien respektive Südnepal als Geburtsort der Klangschale vermutet. Der historische Buddha, im südlichen Nepal geboren, lebte und lehrte vor 2500 Jahren im Norden Indiens. Von dort aus wurden die Lehren des Buddha in angrenzende Gebiete wie Südostasien, China, Tibet und Nepal verbreitet. Es ist deshalb anzunehmen, dass durch die Verbreitung der buddhistischen Lehre auch die Klangschale ihren Weg in diese Länder fand.

Die Schalen wurden oft einfach als Alltagsgegenstände verwendet. Ursprünglich handelte es sich bei den Schalen um Kochgeschirr, welches handwerklich hergestellt wurde. Eine wichtige Aufgabe kam den Klangschalen als Essgeschirr zu: darin aufbewahrte gekochte Lebensmittel und Wasser reicherten sich mit den Mineralstoffen der Metalle an, aus denen die Gefässe gefertigt waren. Diese Nahrungsergänzung diente dem Erhalt der Gesundheit. In Nepal sollen zum Beispiel Schwangere aus den Schalen essen wegen der zugesetzten Metalle.

Lesen Sie hier einen Erlebnisbericht von Joska Soo's aus den frühen 80er Jahren. Er besuchte in dieser Zeit ein Lama-Kloster für eine Weiterbildung. Dort begegnete er einem Lama, der ihm zuhörte, sein Horoskop studierte, und ihm sagte, er sollte in Berührung mit Klängen kommen, wenn er seine spirituelle Weiterentwicklung fördern wolle.

Sie führten mich in einen Raum und da waren die Schalen. Ich habe ihnen zugehört. Ich habe mich intensiv, ohne Druck und Erwartung, den Klängen der Schalen hingegeben, und langsam kam es zu mir, das ganze Universum hat sich aufgetan. Diese Schalen werden nur in geheimen Ritualen benutzt von Personen, die bekannt waren als «Master of Sound». Sie brauchen die Klangschalen im Geheimen und nur für sich selber, nicht in der Öffentlichkeit und auch nicht für andere Brüder. Es ist hier strengstens verboten, über die Rituale oder die Klangschalen zu sprechen. Dies ist, weil das Wissen über Klänge grosse Macht bedeutet. Es erlaubt einem zu reisen ohne sich zu bewegen… Es ist möglich, Kontakt aufzunehmen mit Planeten und deren Spirit, mit Shamballah oder mit der Quelle. Wenn du einen Lama fragst, der eine Klangschale in der Hand hält: «Ist es wahr, dass ihr die Klangschale psychisch, psychologisch und physisch einsetzt?». …dann wird er lächeln und antworten: «Vielleicht…»

Laut den vedischen Schriften, welche über 5000 Jahre alt sind, «erklang» unser Universum aus der Quelle und alles schwingt im Einklang mit der Göttlichen Quelle.

In China findet man die ältesten Aufzeichnungen über Musik und Klang, sie datieren aus der Zeit von ca. 2500 Jahren vor Christus. Das allerdings älteste bis heute gefundene, menschliche Klanginstrument ist eine 33 000 Jahre alte Flöte aus einem Schwanenflügelknochen, bestehend im Grunde aus Stein und war umgeben von Stein: Sie wurde im Geisenklösterle, einer Höhle in der Nähe des schwäbischen Ortes Blaubeuren, gefunden.

In der Neuzeit haben wir es Peter Hess und anderen Pionieren zu verdanken, dass in Europa die Klangschalen ihre wohltuenden Klänge verbreiten können.

Die meisten Klangschalen werden in Nepal, Indien oder Buthan hergestellt. Sie bestehen aus 7 Metallen (Kupfer, Zink, Zinn, Eisen, Silber, Gold, Quecksilber) und werden über dem offenen Feuer von Hand gehämmert. Die 7 Metalle wiederum entsprechen den 7 Planeten unseres Sonnensystems.